16:00-18:00 Diskussion Jugendkriminalität II
Mittlerweile habe ich mit einigen Jugend-, Sozialraum- und ExtremismusexpertInnen aus Wels, Wien, Steiermark und Oberösterreich Gespräche geführt und an Fortbildungsveranstaltungen bzw. Workshops teilgenommen, u.a. mit dem Geschäftsführer vom Wiener Verein Rettet das Kind, Christian Rainer, der seit Jahrzehnten in der Streetwork und Gewaltprävention in Wien tätig ist. Ebenso habe ich mir das Sozialraumkonzept in Graz angesehen, dass seitens Kinder- und Jugendhilfe auch in Wels umgesetzt werden soll.
In einem 15 minütigen Input werde ich die neuen Erkenntnisse und Infos zur Verfügung stellen.
Danach gibt es eine Stunde Zeit für eine moderierte Diskussion, wo ich vorschlage, dass wir uns auf einzelne Themen fokussieren.
Ich freue mich auf eine gemeinsame Diskussion mit Euch!
Ralf Drack, Jugendsozialarbeiter, parteifreier Gemeinderat, Vereinsmitarbeiter RheA und FreiRaum
Die Inhalte aus der letzten Sitzung waren:
- Unterschiedliche Einschätzungen darüber, ob es tatsächlich einen Anstieg bei den jungen TäterInnen gibt
- Vorsicht bei der Interpretation von Statistiken
- Suchtgiftproblematik ist ein eigener Bereich, Beobachtung dass Kinder bereits dealen.
- Studie "Junge Delinquente mi vielen Polizeikontakten", Land OÖ 2024
- Präventive Ansätze bei der Polizei
- Wahrnehmungen und Möglichkeiten aus der Sozialarbeit, was brauchen die Jugendlichen?
- Unbegleitete Kinder, Traumatisierte Eltern
- Systemische Möglichkeiten: Schulpsychologie, therapeutische Angebote, Parkbetreuung, Streetwork
- Erfahrungen mit der Polizei, "kommen nicht", "soll nahbarer werden", ...
- Wichtigkeit von FreiRäumen und Prävention, Thema Wohnumgebung
- Unterschiede zwischen Burschen und Mädchen
- Thema Lautstärke auf Spielplätzen, Kinder brauchen Räume
- Gewalt und Respektlosigkeit gegenüber älteren Personen ist gestiegen
- Eltern sind überfordert
- Gesellschaftliche Entwicklungen: soziale Bindungen sind weggebrochen, Ehrenamt ist zurück gegangen
- Wirkung von Social Media
- Möglichkeiten im Schulsystem: verpflichtende Veranstaltungen für Eltern ja/nein? Anreizsysteme?
- Stadtteilfeste nicht nachhaltig genug, Leute kennen sich nicht, abschreckend wenn man keinen Alkohol trinkt
- ...
Angesprochene Problemlösungen:
- Kontaktebene zwischen Polizei und Jugendlichen, gegenseitiges Wissen erhöhen
- Kommunikation zwischen städtischer Müllabfuhr und Genossenschaften
- Begegnung mit den Jugendlichen fördern
- Unterstützung und Entlastung für Eltern, keine Schulddiskussion
- Effizienzsteigerungen in Anbetracht knapper Ressourcen
- Politische Prioritätensetzung
- Gemeinsame Aktivitäten zwischen Eltern & Kindern, Eltern-/Kinderprogramme
- Grätzelarbeit
- Best Practise Beispiel aus Salzburg, Leehen, wo verstärkt auf Gemeinwesenarbeit gesetzt wurde. Oder Schöpfwerk/Wien.
- Vereinsleben, Eingliederung desintegrierter Menschen
- Akzeptanz von gemeinsamen Aktivitäten, z.b. Sommerfeste in Wohnanlagen erhöhen
- Schulsystem: SuSa ausbauen ja/nein? Manche Schulen wollen nicht.