19:00 Philosophisches Café: Das Bedingungslose Grundeinkommen und das Menschenbild, dass sich daraus ergibt

Erich Gerber, reger Teilnehmer am geistigen Werden vom Philosophischen Cafe in Wels, hat sich seit einiger Zeit mit dem Thema „Bedingungsloses Grundeinkommen“ beschäftigt. Unsere menschenwürdige Existenz in einer von steigender administrativer Komplexität und wachsenden Unsicherheiten hinsichtlich Erwerbstätigkeit beeinflussten Gesellschaft spült dieses Thema wie eine Welle an die Oberfläche unseres gesellschaftlichen Diskurses. Erich Gerbers Meinung gemäß steht „Grundeinkommen“ wieder stark im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses und bildet einen sehr sensiblen Bereich der Auseinandersetzung. Gemeinsam mit allen diesmaligen Gästen des Philosophischen Cafés wünscht sich Erich Gerber einen breiten Dialog und mehr Klarheit für dieses Thema!

 

Erich Gerber:

Kann eine utopische Idee unsere Welt verändern?

oder: wie stark die Ökonomie unser Menschenbild prägt?

 

Wir alle sind mehr oder weniger im Hamsterrad der modernen Ökonomie gefangen. Die Anforderungen wachsen, Tempo und Hetze nehmen zu, aus Angst, aus dem Erwerbsleben geschleudert zu werden, stellen immer weniger Menschen die Frage nach dem Sinn ihres (Arbeits-)Lebens. Dennoch können immer mehr Menschen trotz harter Arbeit nicht mehr von ihrem Einkommen leben, hohe Arbeitslosigkeit herrscht speziell unter den Jungen und Älteren. Immer mehr Menschen sind armutsgefährdet. Die kommende Digitalisierungswelle droht alles noch zu verschärfen. Werden ganze Bevölkerungsgruppen unnütz?

Andererseits konzentriert sich ein unvorstellbares Vermögen in den Händen weniger. Gefährliche soziale Spannungen scheinen unausweichlich, die Betroffenen erleben Ausgrenzung und Diskriminierung, gewissenlose Demagogen bekommen immer mehr Zulauf. Steuern wir unaufhaltsam auf einen Abgrund zu? Nicht unbedingt.

 

Immer wieder haben großartige Ideen der menschlichen Entwicklung unerwartete Chancen eröffnet. Die Idee des Bedingungslosen Grundeinkommens könnte so eine Chance sein.

 

Wir wollen im Philosophischen Café nachdenken, was passieren könnte, wenn unser Einkommen (Existenz) lebenslang auf einem bescheidenen Niveau gesichert wäre.

 

  • Erreichen wir dann mehr persönliche und ökonomische Unabhängigkeit, bekommen wir mehr Souveränität über unserer Zeitbudget, gibt es dann mehr Verteilungsgerechtigkeit,  gäbe es die Freiheit persönlich immer wieder ganz andere Wege zu beschreiten?

 

  • Was verstünden wir dann unter Arbeitsethos und Arbeitsmoral?

 

  • Verlören dann Begriffe wie Arbeitszwang, Neiddebatte, Sozialmissbrauch, u.ä. ihre abwertende Bedeutung?

 

Damit sollte eine solide Grundlage für eine angeregte philosophische Debatte gelegt sein.

 

„Kann eine utopische Idee unsere Welt verändern?

oder: wie stark die Ökonomie unser Menschenbild prägt?“

am Donnerstag, 15. Februar 2018 um 19 Uhr im       FreiRaumWels

als philosophische Frage zu erforschen und zu vertiefen.

 

Das Philosophische Café Wels lädt ein zum Dialog!

 

Euer Philosophisches Kernteam

Referent: Erich Gerber

 

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